Myristinsäure ist Bestandteil zahlreicher Reinigungsmittel und Kosmetika. Sie wird entweder synthetisch oder durch Aufarbeiten von Palmkernöl gewonnen. Beides hat einen erheblich negativen CO2-Fingerprint, obwohl Palmkernöl ein natürliches, pflanzliches Produkt ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Tropen für die Ausweitung der Plantagen erheblich Primärregenwald abgeholzt wird, der als Biodiversitätsreservoir und Klimaregulator dringend erhalten werden muss.

Ein Verfahren, das auf der Nutzung von in großen Mengen verfügbarer Ölsäure aus europäischen Ölsaaten wie Raps oder Sonnenblume basieren würde, könnte erheblich zum Rohstoffwandel in der Herstellung von Reinigungsmitteln und Kosmetika beitragen. Die Umwandlung der Ölsäure zur Myristinsäure ist ein Prozess, der durch isomerisiereunde katalytische Oxidation erreicht werden soll.

Es soll im Rahmen des Forschungsvorhabens ein Katalysator entwickelt werden, der die in Ölsäure vorhandene Doppelbindung zu verschieben gestattet und gleichzeitig der Oxidation zuführt. Die Produkte sollen weiterhin anschließend gereinigt und in Formulierungen eingebracht werden um zu testen, ob und wie sich die Reinigungswirkung gestaltet.


Projektdauer

2024-10-01 – 2027-09-30

Vor dem Hintergrund hoher Umweltbelastungen und eines starken Energieinputs im Baugewerbe sollen innovative Produkte für den Innenausbau entwickelt und deren Akzeptanz untersucht werden. Durch Zugabe von Pflanzenfasern und Schäumen soll das Gewicht von Lehmbauplatten reduziert werden und leichtere, naturfaserverstärkte Lehmbauplatten entwickelt werden. Die Anforderungen von Handwerker:innen und Verbraucher:innenn an solche Platten werden ebenfalls analysiert. Spezifische Projektziele sind:

  1. Untersuchung der Machbarkeit von naturfaserverstärkten Lehm-Schäumen aus Nachwachsenden Rohstoffen zur Gewichtsreduktion in Lehmbauplatten
  2. Entwicklung von leichteren, naturfaserverstärkten Lehmbauplatten auf dieser Basis
  3. Analyse des Interesses von Bauwilligen und Handwerkern an solchen Lehmbauplatten
  4. Erstellen von Informationsmaterialien für Baustoffhandel und Handwerk zu Lehmbauplatten und leichteren Lehmbauplatten auf Basis von pflanzenfaserverstärkten Schäumen

Projektdauer

2024-01-01 – 2026-12-31



Funding

Gefördert wird es vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Des Weiteren werden Unternehmen aus der Agrarbranche und Baubranche an dem Projekt beteiligt sein.

Aus den Reststoffen der Hopfenextraktion gewonnene Polyphenole als natürliche Antioxidantien in Kosmetik- und Lebensmittelformulierungen

Die großtechnische Gewinnung von Polyphenolen ist von stetig wachsendem Interesse, da in den nächsten Jahren die synthetischen Antioxidantien zunehmend in der EU verboten werden und schon jetzt von den Verbraucherinnen und Verbrauchern immer mehr abgelehnt werden. Bei der Herstellung eines ethanolischen Hopfenextrakts für die Brauindustrie fällt als Reststoff der sogenannte Gerbstoffextrakt an, welcher ein vielversprechender Lieferant für Polyphenole ist und derzeit noch keiner ökonomisch sinnvollen Nutzung zugeführt wird. Im Rahmen dieses Vorhabens soll der Reststoff aufgereinigt werden und als Quelle für natürliche Antioxidantien in Kosmetik und Lebensmitteln als Stabilisator, Konservierungsstoff oder aufgrund ihrer positiven Wirkung auf die Gesundheit einformuliert werden.


Projektdauer

1970-01-01 – 1970-01-01