
Aktuelle Projekte
Neuartig geschäumte, brandgehemmte Dämmstoffe aus Laubholzfasern, Sulfitzellstoff und Kieselsäurederivaten (FaguPor)
Ziel
Das Ziel des Projektes ist die Herstellung eines Produkts zur Wärmedämmung im Bausektor aus Laubholzpartikeln und Fasern, bei dessen Herstellung bislang nicht verfolgte Methoden zur Schäumung bei gleichzeitiger Verbesserung des Brandschutzes und der mikrobiellen Stabilität angewendet werden. Das Fachgebiet für Organisch-Analytische Chemie fokussiert sich dabei auf die katalytische Synthese neuer Siliziumverbindungen. Diese sollen als Additive zur Hydrophobierung von Cellulose Anwendung finden. Durch die weitestgehend unbekannte Stoffklasse der Bis(triorganosilyl)carbonate kann neben der Silanisierung der Hydroxygruppen CO2 freigesetzt werden, um eine Schäumung in Gang zu setzen. Durch Variation der Reste ist es möglich, die Eigenschaften des Additivs anzupassen. So können Derivate mit oligomeren Silanen als Reste sehr schnell hydrophobe Oberflächen erzeugen. Diese vielversprechenden Möglichkeiten fordern eine synthetisch effiziente Route, die eine industrielle Relevanz und weitere Forschung der Stoffklasse ermöglichen.
Methoden
Folgende Herangehensweisen sollen Ergebnisse für das Vorhaben liefern und zentrale Problemstellungen lösen:
- Organisch – katalytische Synthese von Siliziumadditiven zur Silanisierung von Holzfasern
- Anwendung alternativer Schäumungsverfahren zur Herstellung poröser Materialien
- Herstellung geeigneter Prüfkörper zur mechanischen Untersuchung
- Weitere Untersuchung optimierter Proben auf Brandverhalten und Dämmeigenschaften von einem zu beauftragenden Labor
- Dokumentation von Stoff-und Energiebilanz der eingesetzten Rohstoffe und Verfahrensprozesse
- Ableitung der Kohlenstoffbilanzen zum Vergleichen des Klimaschutzbeitrages von herkömmlichen Dämmstoffen wie Styrodur®
Projektteam
Prof. Dr. Herbert Riepl (Ansprechpartner)
M. Sc. Lukas Jaschik (Projektmitarbeiter)
Projektpartner
Prof. Dr. Hubert Röder – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (Nachhaltige Betriebswirtschaft)
Prof. Dr. Cordt Zollfrank – Technische Universität München (Biogene Polymere)
Laufzeit
15.04.2021 – 31.03.2024
Finanzierung
Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Verwertung und Anbauoptimierung von Hanf als Nachwachsender Rohstoff
Ziel
Methode
Im Rahmen des Projekts werden wichtige Forschungsfragen zum Hanfanbau, Nutzungsrichtungen und Marktpotenzial durch folgende Vorgehensweise eruiert:
- Klärung produktionstechnischer Fragen je nach Nutzungsrichtung sowie Möglichkeiten mechanischer Unkrautregulierung in Körnerhanf
- Prüfung der Standortvoraussetzungen
- Ökologische Bewertung, besonders mit Blick auf Gewässerschutz
- Erarbeitung konkreter Sortenempfehlungen je nach Nutzungsrichtung und Fruchtfolgestellung
- Anzeigen der möglichen Verwertungsvarianten und Kopplungsnutzung
- Netzwerkarbeit zur Bereitstellung von Kontakten zu Verarbeitern, Verleihmöglichkeiten für Erntegeräte sowie Informationen zur rechtlichen Situation
- Vorstellung der Erkenntnisse am jährlichen TFZ-Feldtag und durch Informationsmaterial
Dr. Maendy Fritz – Technologie- und Förderzentrum
Karolin Mangold – Technologie- und Förderzentrum
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Förderkennzeichen: G2/N/19/07
Neuartige Hopfenextrakte für die Neuroregeneration
Das Auftreten von neurodegenerative Erkrankungen ist eng mit dem fortschreitenden Alter gekoppelt. Die sich derzeit auf dem Markt befindenden Präparate zur Behandlung von Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson dienen der Symptombekämpfung und können die Krankheit an sich nicht aufhalten. Neuartige Therapieansätze zielen auf die Aktivierung der Regeneration des betroffenen Arials durch die Verabreichung spezieller Substanzen ab. Einige sekundäre Pflanzeninhaltstoffe des Hopfens weisen in vitro interessante Effekte bzgl. der Regeneration und Neubildung von Nervenzellen auf und eignen sich somit möglicherweise für einen Einsatz in der regenerativen Medizin. In Arbeiten zum Markt- und Verbraucherverhalten zu pflanzlichen Arzneimitteln konnte gezeigt werden, dass ein generelles Verbraucherinteresse an innovativen pflanzenbasierten Arzneimitteln besteht und sie auch solchen auf Hopfenbasis interessiert gegenüberstehen.
Ziel des Projektes ist die Generierung eines erweiterten Absatzmarktes durch ein neues Produkt für Hopfen-verarbeitende Betriebe in Bayern. Ein Teilziel hierzu ist die Weiterentwicklung einer speziellen, zum Patent angemeldeten Methode zur Gewinnung wertvoller neuroaktiver Hopfenextrakte in Richtung des Pilotmaßstabes. Hierzu wird aus einem Reststoff der Hopfenverarbeitung, der bis dato als Futterstoff Verwendung findet, ein Spezialextrakt entstehen, der seine Anwendung in der Phytopharmazie finden soll. Dazu soll ein Produktkonzept für ein solches Phytopharmazeutikum entwickelt und getestet werden, das dem frühen Entwicklungsstadium und den inhärenten Risiken Rechnung trägt.
Förderung:
- StMELF Bayern
Projektteam:
- Dr. Corinna Urmann (Ansprechpartnerin)
- Dr. Veronika Huber (Projektmitarbeiterin)
- Theresa Able M.Sc. (Projektmitarbeiterin)
Projektbeginn:
- Oktober 2019
Projektende:
- September 2022
Vom Molekül zum Material – Biobasierte Klebstoffe
Projektteam:
- Prof. Dr. Herbert Riepl (Ansprechpartner)
- Rainer Herzog (Projektmitarbeiter)
Projektbeginn:
- 2016
Projektende:
- 2020
Gemeinsame Erforschungs von Naturstoffen aus Blaualgen als Entwicklungsmodell der grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Partnerschaft
Ziel dieses Projektes ist die Erforschung von Blaualgen als Ausgangsbasis für hochwertige Produkte durch den Einsatz kultivierter Biomasse. Hierzu werden Lynbyatoxine gezielt mittels metallkatalysierter Dien-Metathese modifiziert. Durch die Metathese wird die Lipophilie dieser Substanzen erhöht.
Lyngbyatoxine gelten generell als neurotoxische Verbindungen, welche die Blut-Hirn-Schranke leicht überwinden. Durch Bioaktivitätstest werden die Substanzen auf ihre Neurotoxizität und das Differenzierungspotential hin untersucht.
Projektteam:
Prof. Dr. Herbert Riepl (Ansprechpartner)
Dr. Corinna Urmann
Stefanie Ritter M.Sc.
Sebastian Bieringer M.Sc.
Projektstart:
2017
Projektende:
2020
PflanzEx
Beschreibung folgt in Kürze